Bild: (von rechts) Markus Lehrmann, Hauptgeschäftsführer der Architektenkammer, Daniela Hoffmann-Kruse und Kerstin Müller, Initiative Therapeutenkammer, Dr. Markus Wirtz, Leiter Organisation AKNW, es fehlt Dr. Florian Hartmann Geschäftsführer und Justiziar der AKNW

 

"Kammer inside" - Therapeuten zu Gast in der Architektenkammer NRW

2017

Therapeuten in der Architektenkammer - was auf den ersten Blick eher Verwunderung auslöst, entpuppt sich bei näherer Betrachtung schnell als sehr spannend. Denn die Diskussion der Therapeuten zur Kammer dreht sich um die Fragen nach den notwendigen Strukturen einer Kammer, der die verschiedenen Berufsgruppen angehören. Wie muss eine solche Kammer für Therapeuten organisiert sein, wie können die verschiedenen Interessensgruppen und Berufsverbände in einer Kammer integriert werden und zusammenarbeiten? Dass genau diese Herausforderungen in einer Kammer organisiert und über Jahrzehnte zum Wohle des Berufsstandes erfolgreich umgesetzt werden können, zeigt die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen. “Kammer inside“ war daher auch der Leitgedanke als die Initiative Therapeutenkammer jüngst bei der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf im Haus der Architekten zu Besuch war, und die Gelegenheit hatte, all die Fragen, die Therapeuten sehr interessieren, stellen zu können und eine bestehende Kammer einmal von innen kennenzulernen.

Architekten, Innenarchitekten, Landschaftsarchitekten und Stadtplaner verfügen seit Jahrzehnten über eine funktionierende berufsständische Kammerorganisation auf Bundes- und Landesebene, so auch in Nordrhein-Westfalen.

Einer persönlichen Einladung folgend, nahmen sich der Hauptgeschäftsführer Markus Lehrmann, der Geschäftsführer und Justiziar Dr. Florian Hartmann und der Leiter Organisation Dr. Markus Wirtz sehr viel Zeit um den Vertretern der Therapeutenkammer, unter Führung der Physiotherapeutin Daniela Hoffmann-Kruse, die Architektenkammer, ihren Aufbau, ihre Organisationsform und ihre Einbindung in Politik und Gesellschaft vorzustellen und näher zu bringen. Sehr schnell wurde dabei deutlich, dass sehr viele Parallelen zu den berufsständischen Problem- und Fragestellungen der therapeutischen Heilberufe existieren, wie die verschiedenen Berufsgruppen, deren unterschiedliche Größen, als auch die Organisation und Einbindung der verschiedenen Fachrichtungen und Verbände, sowie die umfangreiche und vielfältige berufsständische Arbeit in Ausschüssen und Arbeitskreisen. Diese Aspekte wurden ebenso ausführlich erörtert, wie die Berufsanerkennung, der Schutz der Berufsbezeichnung, die Berufsordnung, die geregelte Fort- und Weiterbildung und noch viele andere Themenbereiche, wobei immer wieder die doch überraschend starke Parallelität der Strukturen zwischen den Architekten- und den Therapieberufsgruppen deutlich wurde.  

Für den Gründungsprozess der Therapeutenkammer konnten die Kammervertreter wertvolle Hinweise geben, die auf dem weiteren Weg für die Gestaltung und Gründung der Therapeutenkammer nützlich sein werden. Die vielen Fragen seitens der Therapeutenvertreter wurden offen diskutiert, eingeordnet und beantwortet. Dabei stellte sich auch ein für die bestehenden berufsständischen Kammern interessanter Aspekt heraus, dass nämlich mit einer weiteren, neuen berufsständischen Kammer der Therapieberufe das Kammerwesen in NRW, in Deutschland, und auch in Europa, gestärkt wird.

Am Ende des Gespräches sagte die Architektenkammer NRW im Rahmen ihrer Möglichkeiten ihre Unterstützung der Initiative Therapeutenkammer zu. An dieser Stelle nochmals einen herzlichen Dank an die Vertreter der Architektenkammer nach Düsseldorf für die Offenheit, die freundliche Aufnahme und die vielen Einblicke, also „Kammer inside“ - wir haben diesen Tag in guter Erinnerung und dabei sehr viele wichtige Informationen für die bevorstehende Arbeit in den Arbeitsgruppen der Initiative Therapeutenkammer mitgenommen.


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